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Über uns
„Was Wunder?
Die sehr rote Kuh …
… gibt weiße Milch, Quarkkäs dazu.“
So beschrieb der Dichter Jean-Paul um das Jahr 1800 die Kühe, die auf den Weiden seiner Fichtelgebirgsheimat grasten, das Landschaftsbild prägten, den Pflug oder Wagen zogen und die Menschen mit Milch, Butter, Käse und Fleisch ernährten.
Fast wäre das damals berühmte „Sechsämterrotvieh“, das als Rasse wohl schon seit über 3000 Jahren als „Keltenvieh“ existiert, ausgestorben – wie so viele alte Nutztierrassen. Deshalb startete der Naturpark Fichtelgebirge im Jahr 2012 ein Rettungsprojekt: In Kleinwendern wurde mit Unterstützung der Unteren Naturschutzbehörde und des Bayerischen Umweltministeriums eine Weide eingerichtet und eine kleine Herde roter Kühe aus der nahen Oberpfalz angesiedelt.
Damit startete gleichzeitig ein bayernweit einzigartiges bürgerschaftliches Gemeinschaftsprojekt. Mit Begeisterung begannen die Kleinwenderner alte Nutztierrassen zu züchten und ein klares Ziel zu verfolgen: Kleinwendern soll das erste Arche-Dorf in Bayern werden und die dafür gesetzten Kriterien der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) erfüllen. So zogen nach und nach Sundheimer Hühner, Deutsche Reichshühner, Coburger Fuchsschafe, Thüringer Wald Ziegen, Bayerische Landgänse, Rheinische Schecken und blauäugige Hermelinkaninchen in dem Ortsteil von Bad Alexandersbad, Bayerns kleinstem Heilbad, ein.
Im Jahr 2019 war es schließlich tatsächlich geschafft: Die offizielle Anerkennung als erstes Arche-Dorf Bayerns wurde Kleinwendern und der fleißigen Züchtergemeinschaft erteilt. Produziert werden Eier von glücklichen Hühnern, Bio-Rindfleisch, Lammfleisch und Martinsgänse. Zudem bietet ein zertifizierter Erlebnisbauernhof Alpaka-Wanderungen und Erlebnisangebote für Schulklassen und Gruppen an.
Langfristig soll auch die artenreiche Fichtelgebirgslandschaft von der althergebrachten Nutzung profitieren. Am Ende ist diese Geschichte wohl noch lange nicht. Denn die Begeisterung der Bewohner des idyllischen Fichtelgebirgsdorfes, sich für den Erhalt seltener Nutztierrassen einzusetzen, ist nach wie vor groß. Man darf gespannt sein, welche tierischen Bewohner bald noch auf den Wiesen und Weiden am Fuße der Kösseine einziehen werden.
„Was Wunder?
Der sehr kleine Ort…
… wo seltne Tiere leben fort.“
Unsere Rassen
Mit einer Vielzahl von Rassen trägt Kleinwendern zum Erhalt alter Nutztierrassen bei.
Rotes Höhenvieh
Thüringer Wald Ziege
Coburger Fuchsschaf
Sundheimer
Deutsches Reichshuhn
Rheinische Schecke
Hermelin Kaninchen
Bayerische Landgans
Pommernente
Sie sind interessiert an einer Führung durch Kleinwendern oder brauchen weitere Informationen?
Einfach hier melden:
Ulrike Wunderlich
Kleinwendern 15, 95680 Bad Alexandersbad
Tel.: 09232 / 3363
Abgabe von Zuchttieren bedeutet, dass an einem anderen Ort etwas Neues beginnen kann. (An-)Fragen zu Tieren-Zuchttieren bei: :
Jörg Bertholdt
Kleinwendern 5a, 95680 Bad Alexandersbad
Tel.: 09232 / 3520146 oder 0176 / 80073500
Folgende Infomaterialien können Sie hier herunterladen:
Stand 08/2021
Mit Begeisterung züchten die Kleinwenderner alte Nutztierrassen und verfolgten stets das klare Ziel das erste Arche-Dorf in Bayern zu sein.
Durch die Arbeit erfüllt Kleinwendern die dafür gesetzten Kriterien der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH)
Interessierte können hier auch gerne einmal bei der GEH vorbeischauen: www.g-e-h.de